Stefanie Bötsch

Digitale Aufklärungsarbeit: Suchtforschung und Suchthilfe nahbar machen

Wissenschaftskommunikation am Beispiel des Podcasts „Psychoaktiv“

Digitale Angebote erreichen niedrigschwellig viele Menschen in unterschiedlichen Altersgruppen. Sie eignen sich deshalb sehr gut dafür, über den Konsum psychoaktiver Substanzen und weiterführende Hilfen zu informieren. Die Verbreitung von Fachinformationen im Internet trägt außerdem zur Entstigmatisierung drogenkonsumierender Menschen bei. Ein Beispiel für digitale Aufklärungsarbeit ist der Podcast „Psychoaktiv“ von Stefanie Bötsch. Die Produzentin und Suchttherapeutin berichtet, welche Chancen und auch Hürden mit digitalen Informationsangeboten in der Suchthilfe verbunden sind. » zum Artikel

Mathias Speich

Public Health in der Suchthilfe und Suchtprävention

Plädoyer für ein multifaktorielles Gesundheitsverständnis

Der Public Health-Ansatz stellt den Erhalt der Gesundheit in den Vordergrund, wobei Gesundheit so verstanden wird, dass neben den medizinischen und biologischen Faktoren auch viele andere Faktoren wie Umweltbedingungen oder soziale Lebenswelt einen Einfluss darauf haben. Dieser Grundgedanke wird auch in der Suchthilfe und Suchtprävention gelebt. Mathias Speich beschreibt, wie der Public Health-Ansatz in der Suchthilfe zum Tragen kommt, und plädiert für seine Beibehaltung als grundlegende Sichtweise auf Gesundheit, Lebensqualität und Maßnahmenplanung. » zum Artikel

Apps zu Substanzkonsum, Glücksspiel und psychosozialer Gesundheit

Eine Vorstellungsrunde

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Apps, die bei Problemen mit Substanzkonsum und exzessiven Verhaltensweisen sowie im Bereich psychosoziale Gesundheit Hilfe und Unterstützung anbieten. KONTUREN online hat das Angebot an sucht- und Mental Health-bezogenen Apps in den Blick genommen und einige Anbieter gebeten, ihre Apps anhand eines standardisierten Fragebogens vorzustellen. Entstanden ist ein Überblick aus elf vielfältigen Steckbriefen. » zum Artikel

Neue Visionen für die Suchtprävention?

Interview mit Dr. Johannes Nießen zum Übergang der BZgA in das Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin

KONTUREN online hat mit Dr. Johannes Nießen über die Zukunft der Suchtprävention gesprochen. Er ist Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der BZgA, die bis 2025 in das BIPAM übergehen soll. Im Interview stellt Dr. Johannes Nießen Aufgaben und Funktion des neuen Instituts vor. » zum Artikel

Julia Klinkhamer, Prof. Dr. Knut Tielking

Prävention von Suchtproblemen bei Menschen mit geistiger Beeinträchtigung

Das Gruppentraining „SUPi – Suchtprävention inklusiv“

Menschen mit geistiger Beeinträchtigung leben zunehmend selbständig und haben somit – vor allem in ambulanten Wohnformen – auch die Möglichkeit, über ihren Suchtmittelkonsum selbst zu entscheiden. Um sie dabei gut zu unterstützen, sind spezielle Präventionsangebote nötig, da herkömmliche Programme oft nicht ausreichend auf ihre Bedürfnisse eingehen. Ein zu diesem Zweck neu entwickeltes Programm ist das Selbstkontrolltraining „Suchtprävention inklusiv (SUPi)“, das Menschen mit geistiger Beeinträchtigung beim gesundheitsgerechten Umgang mit Suchtstoffen bzw. der Reduzierung des Alkoholkonsums helfen soll. Wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird es von der Hochschule Emden/Leer. Julia Klinkhamer und Prof. Dr. Knut Tielking stellen das Trainingsprogramm und die dazugehörige Wirkungsevaluation vor. » zum Artikel

Prof. Dr. Heino Stöver

Synthetische Opioide auf dem europäischen Drogenmarkt

Sieben Schlüsselstrategien, um sich auf eine Opioidkrise vorzubereiten

In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben Prävalenz und Konsum synthetischer Opioide weltweit drastisch zugenommen. Es handelt sich dabei um hochpotente und pharmakologisch sehr unterschiedliche Substanzen, die ein erhöhtes Risiko für Überdosierungen mit sich bringen. Oft fehlt es den Konsumierenden an Informationen und anderen Mitteln, um sich zu schützen. Deshalb wurde ein europäisches Forschungsprojekt auf den Weg gebracht, das Leitlinien entwickelt, mit denen das Gesundheitssystem auf die Herausforderungen durch synthetische Opioide reagieren kann. Prof. Dr. Heino Stöver stellt die sieben Schlüsselstrategien, auf die sich die Leitlinien konzentrieren, vor. » zum Artikel

Dr. Lieselotte Simon-Stolz, Dr. Hauke Duckwitz, Frauke Schwier

Kinderschutz bei Kindern psychisch und suchtkranker Eltern

Handlungsempfehlungen aus dem Leitfaden der Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin

Dem Wohlergehen von Kindern mit psychisch oder suchtkranken Eltern gebührt besondere Aufmerksamkeit. Diese Kinder entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit selbst eine psychische und/oder Suchterkrankung und tragen ein großes Risiko, vernachlässigt oder misshandelt zu werden. Es gilt, gefährdete Kinder frühzeitig zu identifizieren und ihnen und den Eltern angemessene Unterstützung anzubieten. Dabei soll der Leitfaden „Präventiver Kinderschutz bei Kindern psychisch und suchtkranker Eltern“ Fachkräften im Gesundheitssystem helfen. Der Leitfaden wurde von der „Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin“ erarbeitet und informiert über Präventionsmaßnahmen und Interventionen bezogen auf die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kinder. Dr. Lieselotte Simon-Stolz, Dr. Hauke Duckwitz und Frauke Schwier stellen die Handlungsempfehlungen aus dem Leitfaden vor. » zum Artikel

Laura Hertner, Panagiotis Stylianopoulos, Dr. Simone Penka

Substanzkonsum geflüchteter Menschen

Anknüpfungspunkte für die Versorgung durch Einrichtungen der Suchthilfe

Seit 2015 sind viele geflüchtete Menschen, insbesondere aus den Herkunftsländern Syrien, Afghanistan und Irak, in Deutschland angekommen. Welche Rolle spielt für sie der Konsum psychotroper Substanzen, und wie kann problematisches Konsumverhalten verhindert oder verändert werden? Das 2019 gestartete fünfjährige Verbundprojekt PREPARE (Prevention and Treatment of Substance Use Disorders in Refugees) beschäftigt sich mit Prävention und Behandlung von Suchtproblemen bei Personen mit Fluchthintergrund. Es setzt sich aus vier Teilprojekten zusammen. Aus dem Teilprojekt „Erfassung des Substanzkonsums und Prinzipien guter Praxis bei Hilfsangeboten“ liegen nun Erkenntnisse zum Substanzkonsum geflüchteter Menschen und zu einer passgenaueren Versorgung durch das Suchthilfesystem vor. Laura Hertner, Panagiotis Stylianopoulos und Dr. Simone Penka stellen die Ergebnisse vor. » zum Artikel