Cannabisprodukte mit niedrigem THC-Gehalt

Seit einigen Jahren werden immer mehr Cannabisprodukte wie Cannabiskraut und Cannabisöl in Europa offen zum Verkauf angeboten. Angeblich enthalten diese Produkte nur geringe Mengen an Tetrahydrocannabinol (THC), dem für die meisten psychoaktiven Wirkungen von Cannabis verantwortlichen Stoff, so dass sie in manchen Ländern nicht unter das Betäubungsmittelrecht fallen. Diese Entwicklung hat auf politischer Ebene Besorgnis ausgelöst. Eine besondere Herausforderung ist es, den rechtlichen Status derartiger Produkte festzulegen und festzustellen, welchen Rechtsvorschriften ihr Verkauf unterliegt. Unsicherheit besteht insbesondere hinsichtlich der Produkte mit niedrigem THC-Gehalt, die illegalen Cannabisprodukten ähneln, wie Raucherzeugnissen, Öle und Edibles. Auf diesen Produkten liegt der Schwerpunkt des vorliegenden Berichts.

Um das Phänomen zu erfassen und die vorhandenen Wissenslücken langsam zu füllen, hat die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) im Herbst 2018 eine explorative Trendspotting-Studie initiiert. Die Ergebnisse der Studie werden in dem vorliegenden Bericht zusammengefasst. Allgemeines Ziel war es, einen ersten Überblick über die Situation in Europa hinsichtlich des freien Verkaufs von Produkten mit niedrigem THC-Gehalt zu geben. Die spezifischen Ziele bestanden darin, die verfügbaren Produktarten und verschiedenen Verkaufsstellen, Anwenderprofile, Gefährdungen sowie Maßnahmen in einzelnen EU-Ländern zu ermitteln und genauer zu untersuchen.

Der 20-seitige Bericht steht auf der Website der EMCDDA zum Download zur Verfügung.

Quellen:
„Einführung und Begründung“, in: Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (2020), Cannabisprodukte mit niedrigem THC-Gehalt in Europa, S. 4
Pressemitteilung der EMCDDA, 21.12.2020