Frank Löbler, Konstantin Loukas, David Schneider, Sandra Schneider

Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit

Einsatz der Personal Outcomes Scale in der Eingliederungshilfe

Die Wirkung von Hilfeleistungen ist in der Sozialen Arbeit schon lange ein kontrovers diskutiertes Thema. Spätestens seit der Einführung des BTHG beschäftigt es intensiv die Eingliederungshilfe. Bis heute liegt keine abschließende Definition der Begriffe Wirkung und Wirksamkeit vor. Frank Löbler, Konstantin Loukas, David Schneider und Sandra Schneider erläutern anhand ihrer praktischen Arbeit mit dem Instrument der Personal Outcomes Scale, wie Wirkungsorientierung in der Eingliederungshilfe verstanden und realisiert werden kann. Die Personal Outcomes Scale ist ein teilhabeorientiertes Interviewverfahren zur Messung der individuellen Lebensqualität. Es ermöglicht festzustellen, welche „Wirkung“ in Form von Verbesserung von Teilhabe erreicht werden konnte. » zum Artikel

Prof. Dr. Rita Hansjürgens

Vermittlung in der Suchtberatung – eine Aufgabe für sozialarbeiterische Fachkräfte

Betrachtung aus handlungstheoretischer Perspektive der Sozialen Arbeit

Suchtberatungsstellen vermitteln über 50 Prozent aller Personen, die eine Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen antreten, also mehr als Hausärzt:innen, Krankenhäuser, Polizei, Justiz und andere Stellen zusammen. Was passiert in der Suchtberatung, das zu dieser herausragenden Funktionalität führt? Diese Frage beantwortet Prof. Dr. Rita Hansjürgens mit einem multiperspektivischen Blick auf das Vermittlungsgeschehen. Sie analysiert Vermittlung als sozialarbeiterische Tätigkeit, die auf vier verschiedenen Ebenen wirkt: administrativ, inhaltlich, beziehungsorientiert sowie systemtheoretisch. Zentral ist der Gedanke von Teilhabe (in Form von Wahlmöglichkeiten) als Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Hilfeangeboten und nicht als deren Folge. » zum Artikel

Prof. Dr. Andreas Koch

Gedanken zur Zukunft der Suchtberatung – Kommentar zum Artikel von Daniel Zeis

In dem am 7. Februar erschienenen Artikel „Die Zukunft der Suchtberatung liegt nicht im Vergaberecht“ nimmt der Autor Daniel Zeis eine Einordnung und Bewertung des Vergaberechts im Hinblick auf die Finanzierung der Leistung Suchtberatung vor. Vorherrschend sind für ihn die negativen Auswirkungen dieses Verfahrens. Eine andere Meinung vertritt Prof. Dr. Andreas Koch, der in öffentlichen Ausschreibungen für ambulante Suchtberatungsstellen nicht nur Nachteile sieht, sondern sie auch als Anstoß für konzeptionelle Weiterentwicklungen und Innovationsfähigkeit wahrnimmt. In seinem Kommentar eruiert er, welche Strategien die Zukunft der Suchtberatung sichern könnten. » zum Artikel

Daniel Zeis

Die Zukunft der Suchtberatung liegt nicht im Vergaberecht

Zur Bedeutung von öffentlichen Ausschreibungen für ambulante Suchtberatungsstellen

Die Finanzierung von Suchtberatungsstellen ist ein viel und kritisch diskutiertes Thema. Für die Leistung Suchtberatung besteht keine eigene verbindliche gesetzliche Regelung, sie fällt in den Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge, so dass ihr regional unterschiedlich viel Gewicht – und Ausstattung – zuteilwird. Diese unsichere Situation wird verschärft durch die Möglichkeit, von öffentlichen Ausschreibungen betroffen zu sein und um den „Auftrag Suchtberatung“ mit anderen Wettbewerbern konkurrieren zu müssen. Daniel Zeis stellt dar, warum sich Vergabeverfahren nicht für soziale Dienstleistungen, insbesondere Suchtberatung, eignen bzw. an welchen konkreten Merkmalen dieser Leistungen das liegt. » zum Artikel

Dr. Lieselotte Simon-Stolz, Dr. Hauke Duckwitz, Frauke Schwier

Kinderschutz bei Kindern psychisch und suchtkranker Eltern

Handlungsempfehlungen aus dem Leitfaden der Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin

Dem Wohlergehen von Kindern mit psychisch oder suchtkranken Eltern gebührt besondere Aufmerksamkeit. Diese Kinder entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit selbst eine psychische und/oder Suchterkrankung und tragen ein großes Risiko, vernachlässigt oder misshandelt zu werden. Es gilt, gefährdete Kinder frühzeitig zu identifizieren und ihnen und den Eltern angemessene Unterstützung anzubieten. Dabei soll der Leitfaden „Präventiver Kinderschutz bei Kindern psychisch und suchtkranker Eltern“ Fachkräften im Gesundheitssystem helfen. Der Leitfaden wurde von der „Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin“ erarbeitet und informiert über Präventionsmaßnahmen und Interventionen bezogen auf die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kinder. Dr. Lieselotte Simon-Stolz, Dr. Hauke Duckwitz und Frauke Schwier stellen die Handlungsempfehlungen aus dem Leitfaden vor. » zum Artikel

Prof. Dr. Derik Hermann, Dr. Dirk Kratz

Kontrollierte, legale Abgabe von Cannabis in Deutschland

Ein Beitrag zur Diskussion über deren Ausgestaltung

Über die Hälfte der jungen Erwachsenen gibt an, Cannabis leicht innerhalb von 24 Stunden besorgen zu können. Verfügbarkeit und Konsum der Substanz sind trotz der Illegalisierung hoch, und der Konsum von Cannabis ist mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden. Bei der geplanten kontrollierten, legalen Abgabe von Cannabis, die die Bundesregierung aktuell in einem Eckpunktepapier skizziert, sollen Jugend- und Gesundheitsschutz an erster Stelle stehen. Prof. Dr. Derik Hermann und Dr. Dirk Kratz stellen aus ihrer Sicht die Gründe und Ziele der Legalisierung und deren mögliche Ausgestaltung dar. » zum Artikel

Prof. Dr. Derik Hermann, Dr. Dirk Kratz

Cannabislegalisierung in Kanada seit 2018

Erfahrungen und Daten aus den ersten drei Jahren

In Kanada wurde Cannabis am 17. Oktober 2018 legalisiert. Im ersten Monat betrug der Anteil des legalen Cannabis nur 7,8 Prozent der geschätzten Verkaufsmenge und stieg in den Folgejahren nur langsam an. Aus solchen und weiteren Erfahrungen und bislang erhobenen Daten lassen sich Schlüsse für den legalen und kontrollierten Verkauf von Cannabis in Deutschland zu ziehen. Prof. Dr. Derik Hermann und Dr. Dirk Kratz stellen Erfahrungen und Daten aus den ersten drei Jahren der Cannabislegalisierung in Kanada vor. » zum Artikel

Laura Hertner, Panagiotis Stylianopoulos, Dr. Simone Penka

Substanzkonsum geflüchteter Menschen

Anknüpfungspunkte für die Versorgung durch Einrichtungen der Suchthilfe

Seit 2015 sind viele geflüchtete Menschen, insbesondere aus den Herkunftsländern Syrien, Afghanistan und Irak, in Deutschland angekommen. Welche Rolle spielt für sie der Konsum psychotroper Substanzen, und wie kann problematisches Konsumverhalten verhindert oder verändert werden? Das 2019 gestartete fünfjährige Verbundprojekt PREPARE (Prevention and Treatment of Substance Use Disorders in Refugees) beschäftigt sich mit Prävention und Behandlung von Suchtproblemen bei Personen mit Fluchthintergrund. Es setzt sich aus vier Teilprojekten zusammen. Aus dem Teilprojekt „Erfassung des Substanzkonsums und Prinzipien guter Praxis bei Hilfsangeboten“ liegen nun Erkenntnisse zum Substanzkonsum geflüchteter Menschen und zu einer passgenaueren Versorgung durch das Suchthilfesystem vor. Laura Hertner, Panagiotis Stylianopoulos und Dr. Simone Penka stellen die Ergebnisse vor. » zum Artikel