Projekt GeSA sucht weitere Modellregionen
Trotz der fachlich unumstrittenen komplexen Wechselwirkung zwischen Sucht und Gewalt agieren zuständige Hilfesysteme bislang in der Regel getrennt voneinander. In den vergangenen drei Jahren ist im Rahmen des Bundesmodellprojektes GeSA (Gewalt-Sucht-Ausweg) an zwei Standorten in Mecklenburg-Vorpommern der Aufbau von Kooperationsstrukturen zur Unterstützung von Frauen im Kreislauf von Gewalt und Sucht unter Beteiligung von Einrichtungen verschiedener Hilfesysteme gelungen.
Nun startet GeSA in das vierte Jahr. Ein wichtiger Auftrag ist in diesem Jahr, Einrichtungen in vier weiteren Regionen bundesweit beim Aufbau ähnlicher Kooperationsstrukturen zwischen Suchthilfe, Gewaltschutzeinrichtungen und anderen tangierenden Hilfesystemen zu unterstützen. Dieser Auftrag kann Folgendes umfassen:
- einen Erstkontakt mit interessierten Einrichtung vor Ort
+ Kennenlernen
+ Klärung von Zielen, Erwartungen und Unterstützungsbedarf
+ Präsentation von GeSA: Möglichkeiten und Grenzen
+ Austausch zu möglichen regionalen Kooperationspartner/innen - Begleitung eines ersten Netzwerktreffens mit möglichen Kooperationspartner/innen der Region
+ Einführung in die Thematik
+ Analyse der Ist-Situation
+ Austausch zu Bedarfen
+ Entwicklung von Vorstellungen über die Form der Kooperation und praktische Umsetzung
+ Festlegung der nächsten Handlungsschritte - Nachbereitungstreffen mit der initiierenden Einrichtung
+ Reflexion fördernder/hemmender Bedingungen für die Kooperation
+ Planung des weiteren Vorgehens
Dieses Beratungsangebot ist Bestandteil des Auftrages im Rahmen des Bundesmodellprojektes GeSA. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Einrichtungen. Gerne teilen die Mitarbeiterinnen des Projekts im Rahmen dieses Angebotes ihre Erfahrungen aus der dreijährigen Modellphase mit interessierten Einrichtungen, sind aber ebenso neugierig auf die regionalen Unterschiede und andere Ideen und Formen von Kooperation, die sich daraus möglicherweise entwickeln.
Egal, ob Einrichtunge der Suchthilfe, des Gesundheitswesens, des Gewaltschutzes oder eines tangierenden Arbeitsgebietes – bei Interesse an einer fachübergreifenden Kooperation zu den Themen Sucht und Gewalt und an der Unterstützung durch GeSA sind alle Einrichtungen eingeladen, Kontakt aufzunehmen. Für die weitere Planung und die Koordination der Termine wird bis spätestens 26.03.2018 um Rückmeldung gebeten.
- Ansprechpartnerinnen:
+ Petra Antoniewski, Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, Rostock: 0381/440 329 4
+ Christine Voß, Fachdienst Suchthilfe der Caritas, Rostock: 0381/252 323 - Mailkontakt: gesa@fhf-rostock.de
Bundesmodellprojekt GeSA, 08.02.2018