Sensible Milieustudie über Drogenabhängigkeit und Schwangerschaft
Am 28. November ging der Film VENA in den deutschen Kinos an den Start. Jenny erwartet ungewollt ein Kind von ihrem geliebten Freund Bolle. Was für andere das größte Glück bedeutet, löst in Jenny ambivalente Gefühle aus. Sie und Bolle sind abhängig von Crystal Meth, außerdem ist Jenny mit der Justiz und dem Jugendamt aneinandergeraten. Als ihr die Familienhebamme Marla zugewiesen wird, reagiert Jenny zunächst wenig begeistert. Doch Marla verurteilt sie nicht und schafft es mit stoischer Geduld, ihr Vertrauen zu gewinnen. Je mehr Jenny Marla in ihr Leben lässt, desto mehr begreift sie, dass sie Verantwortung übernehmen muss – für sich selbst und das neue Leben, das in ihr heranwächst.
Emma Nova als Jenny und Paul Wollin als Bolle zeigen den schweren Kampf des jungen Paares um Normalität für sich und das Ungeborene. Für ihr Baby und eine bessere Zukunft stellt sich Jenny mit Unterstützung der Familienhebamme (Friederike Becht als Marla) ihrer Sucht, muss aber trotzdem schwanger ihre Gefängnisstrafe antreten. Nach der Geburt in einem Justizsystem, das nicht auf Mütter ausgelegt ist, wird sie von ihrem Baby getrennt.
VENA ist ein Film über die Notwendigkeit von Familienhilfe, von Hilfen für Frauen in Notlagen und über den notwendigen Schutz der Mutter-Kind-Bindung auch in belastenden Situationen. Das Filmgeschehen entfaltet das gesamte Dilemma, was es bedeutet, aus dysfunktionalen Strukturen ausbrechen und sich aus der Sucht befreien zu wollen, aber immer wieder durch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zurückgeworfen zu werden.
Nach ihrem eigenen, preisgekrönten Drehbuch gelang Chiara Fleischhacker eine Milieustudie voller Kraft, Hoffnung und Zärtlichkeit.
Quelle: Deutsches Presseheft zum Filmstart